International: SSG-Spielerin Annkathrin Denker kämpft bei Goaball Europameisterschaft um Ticket für Paralympics
Für die kommenden Paralympics (28.08 bis 08.09.2024) in Paris werden in der paralympischen Mannschaftssportart Goalball im Dezember die letzten Tickets vergeben. Bei der kommenden Europameisterschaft (09. – 16.12) in Podgorica (Montenegro) besteht sowohl für die Damen als auch für die Herren der deutschen Nationalmannschaft die letzte Gelegenheit, sich eines der begehrten Tickets für die paralympischen Spiele zu sichern. Gespielt wird jeweils mit zwei Gruppen à fünf Teams. Die vier besten aus jeder Gruppe ziehen dann ins Viertelfinale ein, wo dann anschließend der Gruppensieger auf den viertplatzierten der anderen Gruppe trifft. Die Plätze zwei und drei spielen überkreuz gegeneinander.
„Top 5 ein Ziel, Paris ein Traum“
Da bei den Herren als einziger europäischer Teilnehmer Gastgeber Frankreich bisher feststeht, muss die Nationalmannschaft, die vom Marburger Landestrainer Stefan Weil und SSG-Trainer Sebastian Müller betreut wird, Europameister werden. Die Gruppenphase startet für den Europameister von 2019 am 09. Dezember um 09:00 Uhr gleich mit einem Hammer. Denn gleich im ersten Spiel muss sich die deutsche Mannschaft gegen den amtierenden Europameister, Litauen, behaupten. Die weiteren Gruppengegner lauten dann Belgien, Griechenland sowie Großbritannien. Zwar gehört die Nationalmannschaft von Bundestrainer Weil zum erweiterten Favoritenkreis, jedoch ist die Konkurrenz mit Litauen, Ukraine und der Türkei (beide Gruppe B) groß.
Annkathrin Denker in Aktion (Foto Sandra Konkol)
Bei den Damen hingegen sieht die Ausgangslage etwas anders aus: Gespielt wird auch hier mit fünf Mannschaften, jedoch hat die dänische Nationalmannschaft aus unbekannten Gründen ihre Teilnahme zurückgezogen und es steht bisher auch kein Nachrücker fest, sodass Bundestrainerin Jessica Bahr wohl relativ sicher mit dem Viertelfinale planen kann. Ihr erstes Spiel bestreitet die Frauennationalmannschaft, dem SSG-Spielerin Annkathrin Denker (32) angehört, am 09. Dezember um 11:30 Uhr gegen die amtierenden Paralympics-Siegerinnen aus der Türkei. In den kommenden Tagen folgen dann noch Spiele gegen die Ukraine und Großbritannien.
„Wir haben uns intensiv mit der Mannschaft auf die Europameisterschaft vorbereitet. Die Konkurrenz mit der Türkei, Israel und Großbritannien ist unheimlich groß. Trotzdem möchten wir die vorderen Plätze angreifen und visieren die Top 5 an. Auch wenn wir um den Kampf um das letzte Ticket für die Paralympics nur Außenseiterchancen haben, bleibt es ein Traum, für den wir jede – noch so kleine Chance – nutzen wollen“, so die Physiotherapeutin über die anstehende Europameisterschaft und die Zielsetzung.
Alle Spiele der Europameisterschaft können live auf YouTube (International Blind Sports Federation – IBSA) verfolgt werden. Den vollständigen Spielplan sowie weitere Berichte findet man auf der IBSA-Seite.
