Bronze für SSG-Goalballer

Hintere Reihe v. l.: Hilke Krause, Stefan Weil, Sebastian Müller Vordere Reihe v. l.: Michael Feistle, Charlotte Hartz, Jan Wolf

 

Im Saisonfinale der Goalball Bundesliga erwischte das Team der SSG Blista Marburg alles andere als einen guten Start. Gegen den Rostocker GC Hansa lag man im ersten Spiel des Tages schnell mit 0:3 zurück, fand überhaupt nicht ins Spiel, machte leichte Fehler in der Abwehr und lief dem ganzen Spiel den Rückstand hinterher. Am Ende stand eine verdiente 8:12-Niederlage zu buche. Das war gleichbedeutend mit dem Abrutschen auf Tabellenplatz vier, da man mit den Rostockern nun punktgleich war, aber den direkten Vergleich verloren hatte.

 

„Wir haben überhaupt keine gute Leistung gezeigt. Acht Treffer müssen in solchen Spielen auch einmal für einen Sieg reichen, wenn man schon ersatzgeschwächt in einen Spieltag geht“, bilanzierte Trainer Stefan Weil nach der ersten Partie des Tages.

 

Nun wollte man sich gegen den alten und neuen Meister BFV Ascota Chemnitz, die bis zu diesem Zeitpunkt all ihre sechs Partien bei einem Torverhältnis von 78:21 gewonnen hatten, mit einer guten Leistung aus der Saison verabschieden. Nicht viele Anwesenden in der Halle hätten auf die Marburger gewettet.

 

Doch von Beginn an war es eine enge Begegnung. Gerade Nationalspieler Michael Feistle war anzumerken, dass er seine wirklich schlechte Leistung aus dem ersten Spiel wieder gut machen wollte. Zwar lag man schnell hinten, doch konnte man zum 1:1 ausgleichen, ging danach jedoch mit 1:4 in Rückstand, das Spiel schien den erwarteten Verlauf zu nehmen. Mit dem letzten Wurf der ersten Hälfte konnte man sich nochmal auf 2:4 heran kämpfen. Gerade in der zweiten Halbzeit machten in der Abwehr Jan Wolf und Charlotte Hartz einen überragenden Job und vorne konnten sie sich auf einen mit vielen Ideen stark aufspielenden Feistle verlassen. Schnell fiel der Ausgleich, Chemnitz zog wieder davon, wieder der Ausgleich, erneut der Gegentreffer. Kurz vor Schluss gelang der erneute Ausgleich, dieser würde reichen wür Rang drei, doch mit dem letzten Wurf der Marburger gelang sogar der 7:6-Führungstreffer und dies war auch der Endstand.

 

Durch diesen überraschenden und sensationellen Sieg sicherte sich die SSG somit die Bronze-Medaille in der Saison 2017. Viel Lob gab es am Ende: „Dies war eine enorme Teamleistung, hier hat gerade jeder einen sehr starken Job gemacht und einen großen Anteil am Sieg“, so Michael Feistle nach dem Spiel, der mit 49 Saisontoren auf Rang zwei der Top-Torjäger landete. Pia Knaute, Spielerin der zweiten Mannschaft aus Marburg, hingegen holte sich mit elf Treffern die Trophäe bei den Damen.

 

Nach einer Sommerpause gilt der Fokus dann dem Ligapokal, in diesen geht Marburg als Titelverteidiger und, wenn dann alle Verletzten wieder fit sind, hat die mannschaft gezeigt, dass mit ihnen hier wieder zu rechenen sein wird.