Marburger Goalballer kämpfen um Medaille

Am Samstag, 10. Juni, steigt für die Goalballer der SSG Blista Marburg das Saisonfinale beim letzten Spieltag in Chemnitz. Dort trifft man zum einen auf Gastgeber und klaren Meister-Favoriten BFV Ascota Chemnitz, zum anderen auf den direkten Tabellennachbarn und Verfolger Rostocker GC Hansa.

 

Die Marburger werden in beide Partien als Außenseiter gehen, was u. a. an einer Verletzungsmisere liegt. Gleich vier Spieler fehlen dem zehnfachen Meister zum Saisonabschluss. Für den letzten Spieltag rückt Charlotte Hartz von Marburg II in die erste Mannschaft

auf, um den Personalmangel aufzufangen. Neben ihr wird der erst 18-jährige Jan Wolf sowie Paralympics-Teilnehmer Michael Feistle das Team für die entscheidenden Partien stellen.

 

Aktuell rangieren die Lahnstädter auf Rang drei mit zwölf Punkten, dahinter das Team aus Rostock mit nur drei Punkten Rückstand. In der Goalball Bundesliga zählt bei Punktgleicheit zunächst der direkte Vergleich der beiden Teams.

Ein Punktgewinn gegen Rostock wäre für die Marburger daher enorm wichtig, aber gerade in der Offensive werden sie hier auf eine Top-Performance von Michael Feistle angewiesen sein. Rostock und Chemnitz können mit deutlich besser besetzten Teams antreten.

 

„Wenn wir bei dieser Personallage und dem Verletzungsproblemen in diesem Jahr Rang drei verteidigen könnten, wäre das ein toller Erfolg in dieser Saison“, so Trainer Stefan Weil vor dem Spieltag. Auf dem Papier hätte Marburg mit zwei Siegen sogar noch eine Chance auf den Titel, dies nennt Michael Feistle jedoch „wahnsinnig dies zu erreichen“.

 

Jedoch könnten die Hessen nicht mit ganz lehren Händen nach Hause kommen: neben einer eventuellen Bronze-Medaille befindet sich Feistle noch im Rennen um die Torjägerkanone, mit 37 Treffern liegt er „nur“ drei Tore hinter dem führenden David Koch vom FC St. Pauli. Zudem führt Pia Knaute mit elf Toren die Torschützenliste der Damen an und kann sich ebenfalls Hoffnung machen, die Kanone nach Marburg zu holen.